Reparieren statt Wegwerfen

Im bewussten Umgang mit unserer Umwelt ist der Umgang mit den Dingen, die wir bereits besitzen, so so wichtig. Alles, was wir bereits haben, zu pflegen, zu reparieren und sorgsam zu behandeln, bedeutet ihnen ein längeres Leben zu schenken. Dadurch können wir eigentlich ganz einfach Ressourcen schonen. Jedes neue Teil, welches wir kaufen, benötigt Energie. Natürlich auch, wenn es aus biologischem Anbau oder biologischer Tierhaltung ist. Ein Kleidungsstück zu reparieren, Löcher zu stopfen, benötigt lediglich etwas Garn, eine Nadel und ein wenig Zeit.

Also, um mal einen kleinen Einstieg zu ermöglichen, erklär ich kurz, wie ich so ein Löchlein flicke. Grundsätzlich gilt, dass der verwendete Faden ungefähr die gleiche Stärke haben sollte wie das Kleidungsstück, das ich reparieren möchte. Für Wolle Seide kann man ein einfaches Nähgarn verwenden. Für Wolle empfehlen wir das dickere Stopfgarn. 

Für diesen Wolle/Seide Body nehme ich erst mal einen Nähfaden, welcher ungefähr die gleiche Stärke hat, wie das Garn des Bodys und sichere die Maschen, damit das Loch nicht größer werden kann. Dazu nähe ich die losen Maschen zusammen. Wenn man sich die Ränder des Lochs genau ansieht, sieht man die kleinen offenen Maschen. Durch diese Maschen muss der Faden hindurch, damit sie nicht weiter aufribbelt.

Wenn ich durch alle Maschen von oben nach unten durchgegangen bin, gehe ich nochmal quer durch  und webe durch die schon genähten Fäden, welche von oben nach unten gehen. Dadurch entsteht wie ein kleiner Webteppich über dem Loch. Das mache ich solange, bis das Loch gut überdeckt ist und vernähe dann den Faden. Im Prinzip ist das Loch jetzt schon geflickt. Um es zu verschönern, kann jetzt eine Form oder ein Motiv darüber gestickt werden.

Um das Loch zu verziehren kann mit jeder Stickart und jeder Form gearbeitet werden. Ich nehme dazu Stickgarn und sticke ein Motiv darüber. Zum Beispiel wie hier ein Schneeglöckchen. Das Schneeglöckchen habe ich im Schlingstich gestickt. Hierbei wird von hinten zur Vorderseite und an der gleichen Stelle wieder in den Stoff hinein gestochen. Der Faden wird dann noch nicht festgezogen! Ein kleines Stück weiter vorne wird die Nadel wieder von hinten nach vorne durchgestochen, sodass er vorne durch die zuvor entstandene Schlinge sticht. Dann festziehen und wieder in die gleiche Stelle nach hinten stehen.

Das fertig reparierte Kleidungsstück mag ich meinst danach noch viel lieber als davor. Der Zeitaufwand lohnt sich finde ich also sehr!!!!

In diesem Video zeige ich dir nochmal ganz genau, wie ich vorgehe und Schritt für Schritt, wie du eine einfache Blume sticken kannst.